Themenschwerpunkt

Cannabis

Zwischen 1995 und 2021 ist der Anteil der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland, die innerhalb eines Jahres Cannabis konsumiert haben, gestiegen. Während die 12-Monats-Prävalenz seit vielen Jahren steigt, gaben 2021 erstmalig signifikant mehr Personen Hinweise auf einen problematischen Konsum an. Quelle

Einer Erhebung im Jahr 2021 zufolge ist Cannabis die mit Abstand am häufigsten konsumierte illegale Substanz. Unter den Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) hat jede dreizehnte (7,6 %) Person in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert. Quelle

In der erwachsenen Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren nutzten 8,8 % (4,5 Mio.) innerhalb eines Jahres Cannabis zu Rauschzwecken. In dieser Altersgruppe lagen zugleich für 2,5 % (1,3 Mio.) Hinweise auf einen problematischen Konsum von Cannabis vor. Quelle

In der ambulanten Suchthilfe waren im Jahr 2022 Störungen in Folge des Cannabinoidkonsums bei jedem fünften Betreuungsbeginn (18,5 %) und damit der zweithäufigste Anlass, sich professionelle Hilfe in einer Einrichtung zu suchen. Quelle

Zahlen & Fakten

Stand: Januar 2024

7,6%
der 12- bis 17-Jährigen in Deutschland haben im letzten Jahr Cannabis konsumiert (Erhebungsjahr: 2021)
8,8%
der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland haben im letzten Jahr Cannabis konsumiert (Erhebungsjahr: 2021)
2,5%
der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland geben Hinweise auf einen problematischen Cannabiskonsum an (Erhebungsjahr: 2021)
18,5%
der Betreuungszugänge in der ambulanten Suchthilfe erfolgen aufgrund von cannabinoidbezogenen Störungen (Erhebungsjahr: 2022)
cannabis-buch

AKTUELLE Zahlen

DBDD-Factsheet zum Thema Cannabis

Konsum von THC-haltigem Cannabis als Rausch- und/oder Suchtmittel
8,8 % der 18 bis 64-Jährigen in Deutschland haben im letzten Jahr Cannabis gebraucht
97,x % der Konsumierenden nutzen Marihuana. Haschisch, Cannabisöle und -extrakte sowie essbare Produkte werden seltener verwendet
2,5 % der 18 bis 64-Jährigen in Deutschland haben einen problematischen Cannabiskonsum
19,9 % der Betreuungszugänge in der ambulanten Suchthilfe erfolgen aufgrund von cannabinoidbezogenen Störungen

Aktuelle Publikationen

02.04.2024

Cannabis. Konsum, Gefahr, Mythen, Nutzen

Effekte und Wirkung des Cannabiskonsums. Cannabis als Rauschmittel und als Arznei. Wie entsteht eine Abhängigkeit? Kann man beim ersten Konsum schon eine Psychose bekommen? Macht Cannabis dumm?
01.03.2024

Predictors of effective therapy among individuals with Cannabis Use Disorder: a review of the literature

Treatment demand for Cannabis Use Disorder has increased in the past decade in almost all European countries, and Cannabis Use Disorder is currently the most common reason for first-time drug-related treatment admission in the European Union. The aim of the present paper was to review current knowledge on factors that have been shown to contribute to positive outcomes in Cannabis Use Disorder treatment.
24.02.2024

Cannabis – Zahlen und Fakten

In Deutschland wurde am 1. April 2024 eine Teillegalisierung von Cannabis offiziell wirksam. Das Gesetz sieht den legalen Besitz und Konsum von Cannabis für Erwachsene vor. Ermöglicht wird auch der private Eigenanbau, der gemeinschaftliche nichtgewerbliche Eigenanbau und die kontrollierte Weiter-gabe von Cannabis durch Anbauvereinigungen. Bisher stammte der Großteil des in Deutschland sichergestellten Cannabisharzes aus Nordafrika. Während der THC-Gehalt von Cannabisblüten weitestgehend stabil geblieben ist, stieg er beim Cannabisharz in jüngster Zeit stark an. Es sind 4,5 Millionen erwachsene Deutsche (8,8 %), die angeben, Cannabis in den letzten 12 Monaten konsumiert zu haben. Männer tun dies etwas häufiger als Frauen. Sie sind auch nahezu doppelt so häufig von einem problematischen Cannabiskonsum (3,4 %) betroffen wie Frauen (1,6 %). Es ist insgesamt ein Anstieg des Cannabiskonsums zu beobachten, auch des problematischen Gebrauchs. Die Behandlung von Cannabiskonsumstörungen zeigt ein unterschiedliches Bild: Bis 2015 stiegen die Fallzahlen bezüglich akuter Intoxikationen mit Cannabinoiden (inkl. synthetischer Cannabinoide) steil an, seitdem sind sie rückläufig.