Themenschwerpunkt

Medikamente

Zwischen 1995 und 2021 ist der Anteil der deutschen Bevölkerung zwischen 18 und 59 Jahren, der innerhalb eines Jahres mindestens einmal Schmerzmittel konsumiert hat, angestiegen (signifikanter Zuwachs der 12-Monats-Prävalenz). Quelle

Im Jahr 2021 gaben 51,4 % (26,2 Mio.) der 18- bis 64-Jährigen an, in den letzten 30 Tagen psychoaktive Medikamente (z.B. Schmerzmmittel, Antidepressiva etc.) eingenommen zu haben, wobei der Anteil bei Frauen (60,6 %) signifikant höher lag als bei Männern (42,5 %). Dabei sind Schmerzmittel die mit Abstand am häufigsten konsumierten Medikamente: von 47,4 % (24,2 Mio.) der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland wurden nichtopioidhaltige Schmerzmittel, von 2,1 % (1,1 Mio.) wurden opioidhaltige Schmerzmittel genutzt. Quelle

Ungeachtet ihres gesundheitlichen Nutzens bergen viele Medikamente das Risiko von Missbrauch oder Abhängigkeit. Hinweise auf einen problematischen Medikamentengebrauch lagen bei 5,7 % (2,9 Mio.) vor. Quelle

Zahlen & Fakten

Stand: Januar 2024

51,4%
der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland haben in den letzten 30 Tagen psychoaktive Medikamente eingenommen (Erhebungsjahr: 2021)
47,4%
der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland haben in den letzten 30 Tagen nichtopioidhaltige Schmerzmittel gebraucht (Erhebungsjahr: 2021)
2,1%
der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland haben in den letzten 30 Tagen opioidhaltige Schmerzmittel eingenommen (Erhebungsjahr: 2021)
5.7%
der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland geben Hinweise auf einen problematischen Medikamentenkonsum an (Erhebungsjahr: 2021)
medi-buch

AKUTELLE Zahlen

Konsum psychoaktiver Substanzen in Deutschland

Ergebnisse des Epidemiologischen Suchtsurvey 2021

Aktuelle Publikationen

05.01.2024

Suchthilfe in Deutschland 2022. Jahresbericht der Deutschen Suchthilfestatistik (DSHS)

In diesem Bericht werden jährlich die wichtigsten aktuellen Ergebnisse der Deutschen Suchthilfestatistik zusammengefasst. Die Suchthilfe in Deutschland zählt europaweit zu den umfassendsten Versorgungssystemen im Suchtbereich und weist eine hohe Qualifizierung und Differenzierung auf. Die Daten werden jährlich bundesweit von ambulanten und stationären Einrichtungen der Suchthilfe erhoben. Die vorliegende Statistik basiert auf den Daten des Jahres 2022 (Datenjahr). Diese Daten wurden standardisiert mit dem Deutschen Kerndatensatz zur Dokumentation im Bereich der Suchtkrankenhilfe (KDS Deutscher Kerndatensatz) erhoben, dessen aktuelle Fassung (KDS 3.0) seit 2017 Verwendung findet. 2022 wurden in 887 ambulanten und 162 stationären Einrichtungen, die sich an der DSHS beteiligt haben, 315.827 ambulante Betreuungen und 37.447 stationäre Behandlungen durchgeführt. Der Bericht informiert über die an der DSHS teilnehmenden Einrichtungen sowie das geleistete Betreuungs-/Behandlungsvolumen und liefert einen umfassenden einen Überblick zu störungsbezogenen und soziodemographischen Merkmalen der Klientel sowie zu Merkmalen der Betreuung bzw. Behandlung. Informationen zur Klientel – wie z. B. soziodemographische Merkmale, anamnestische Daten, Diagnosen sowie Informationen zu Betreuungs-/Behandlungsverlauf und -ergebnissen – wurden erfasst und hier berichtet. Ergänzend werden Auswertungen gegliedert nach ausgewählten Hauptmaßnahmen („Art der Angebote“, Hauptmaßnahme) erstellt. Wie in den letzten Jahren sind dies ambulante medizinische Rehabilitation, (Reha-) Nachsorge sowie ambulant betreutes Wohnen und Adaption. Zudem wird wie zuletzt für das Datenjahr 2020 Psychosoziale Begleitung Substituierter berichtet. Für zentrale Parameter erfolgt eine Präsentation der seit 2017 beobachtbaren Entwicklungen samt Diskussion möglicher Erklärungsansätze. Darüber hinaus werden in einem Trendkapitel relevante Entwicklungen in der Zusammensetzung der Klientel und im Versorgungsgeschehen von 2017 bis zum aktuellen Jahr dargestellt und bewertend eingeordnet.
15.12.2022

(Wie) hat sich das Suchtverhalten in den letzten Jahren verändert?

Autoren: T. Pfeiffer-Gerschel, L. Kraus, C. Rauschert, N.-N. Seitz
Journal: Sucht Aktuell
15.12.2022

Die Deutsche Suchthilfestatistik DSHS. Eine Einführung in Datenerfassung, Datensammlung, Datenverarbeitung und Auswertungen

Autoren: L. Schwarzkopf, B. Braun, S. Specht, H. Dauber, M. Strobl, , J. Klapper, L. Kraus, T. Pfeiffer-Gerschel
Journal: Fachbeitrag Konturen
51,4 % der 18 bis 64-Jährigen in Deutschland haben in den letzten 30 Tagen psychoaktive Medikamente eingenommen
47,4 % der 18 bis 64-Jährigen in Deutschland haben in den letzten 30 Tagen Nichtopioid-Analgetika gebraucht
2,1 % der 18 bis 64-Jährigen in Deutschland haben in den letzten 30 Tagen Opioid-Analgetika eingenommen
5,7 % der 18 bis 64-Jährigen in Deutschland haben einen problematischen Medikamentenkonsum