Seit der Jahrtausendwende hat sich die Zahl der durchschnittlich in ambulanten Suchthilfeeinrichtungen betreuten Fälle mit Diagnose „Pathologisches Spielen“ mehr als verdoppelt (Stand 2022: 5,7 Fälle pro Einrichtung; Stand 2000: 2,7 Fälle pro Einrichtung). Quelle
Im Jahr 2022 waren 9 von 10 die Betreuungszugängen Männer (88,4 %) und der Altersdurchschnitt lag bei 36 Jahren. Zentrales Problemfeld war das Automatenspiel (in Spielhallen, in der Gastronomie oder online), gefolgt von Sportwetten. Quelle
Jede vierte Person (24,4 %) war mit Summen von über 25.000 € verschuldet. Quelle
Die Hälfte der Betreuten (50,3 %) hatte vor der aktuellen Betreuung bereits suchtbezogene Hilfen in Anspruch genommen und bei rund 3 von 4 Betreuten (71,5 %) haben sich die Glücksspielprobleme bis zum Betreuungsende verbessert. Quelle
In diesem Zusammenhang ist jedoch zu bedenken, dass die ambulante Suchthilfe nur etwa jede achte betroffene Person erreicht. Quelle Aktuellen Schätzungen zufolge erfüllen in Deutschland etwa 2,3 % (1,3 Mio.) Erwachsene (bis 70 Jahren) die Kriterien für eine Störung durch Glücksspielen. Gut ein Fünftel von ihnen weist dabei eine schwere Störungsausprägung auf. Quelle
Zahlen & Fakten
Stand: Januar 2024